Nähen ist schön, nähen ist toll – Was soll ich sagen – Es ist das schönste Hobby der Welt. Und es ist so einfach, damit anzufangen! Um Dir das Nähen lernen leicht zu machen, habe ich Dir hier in 5 Schritten zusammengefasst, wie Du als AnfängerIn mit dem Nähen startest.

1. Deine erste Nähmaschine

Deine erste Nähmaschine zum Nähen lernen

Man kann natürlich von Hand nähen. Aber da Du hier auf meinen Blog gefunden hast, interessieren Dich Kleider und Röcke sicher mehr als das Stopfen von Socken. Die sind von Hand allerdings sehr mühsam herzustellen. Deswegen brauchst Du zuerst mal eine Nähmaschine.

Das Internet ist voll von Kaufratgebern für Nähmaschinen – Was sie alle gemeinsam haben ist, dass sie Dir empfehlen, eine brandneue und oft auch noch sehr teure Maschine zu kaufen. Aus meiner Sicht ist das aber weder nachhaltig, noch notwendig. Es gibt so viele tolle, gebrauchte Nähmaschinen, die nur darauf warten, wieder ihre Bestimmung zu erfüllen. 

Deine neuen (alte) Nähmaschine

Glaub mir eines: Um mit dem Nähen anfangen zu könne brauchst Du keine Maschine mit Computer, App und Stickfunktion. Was Du brauchst ist ein robustes Gerät mit den wichtigsten Grundstichen. 

Eine hochwertige alte Nähmaschine (1970er bis 1990er Jahre) einer Marke wie Pfaff oder Bernina besteht größtenteils aus Metallteilen, sie ist unkaputtbar und man kann sie mit wenig Wartungsaufwand wieder restaurieren und betreiben.

Diese Maschinen bekommst Du in frisch gewartetem Zustand bei Ebay für um 100 Euro. Maschinen bei denen die Wartung/Restauration noch aussteht sogar zwischen 1 und 10 Euro. Die Aufbereitung und Wartung kostet um die 100 Euro. Dies ist die beste Möglichkeit um für kleines Geld eine wirklich hochwertige Maschine zum Nähen lernen zu erhalten und nebenbei auch noch die Ressourcen unsrer Umwelt zu schonen.

Und hier sind ein paar Modelle, nach denen Du suchen kannst: Pfaff 362, Bernina Record Serie, Bernette 440

2. Die Basic-Ausrüstung für Nähanfänger

Nähen lernen für Anfänger - Das Material

Neben einer soliden,funktionsfähigen Nähmaschine brauchst Du außerdem noch etwas Handwerkszeug. Nicht umsonst sagte Oma immer „Gute gebügelt ist halb genäht“. Abgesehen von einem Bügeleisen brauchst Du außerdem noch Stoffschere, Lineal, Stoffmarker und Stecknadeln. Welche Variationen es dabei gibt und was man als Nähanfänger sonst noch alles im Nähkästchen haben sollte, habe ich hier auf dem Bernina Blog beschrieben.

Bevor Du nun direkt die Maschine anwirfst und das Fußpedal durchtrittst, empfehle ich Dir, Dich vorher noch kurz mit dem Grundmaterial vertraut zu machen. Wie beim Handnähen braucht auch die Nähmaschine erst einmal Nadel und Faden. Und genau bei denen gibt es einiges zu beachten. Ohne das richtige Garn und mit der falschen Nadeln sorgt das Nähen an Der Nähmaschine nicht nur für Frust und Fadenknäuel, im schlimmsten Fall ruinierst Du damit sogar Deinen Stoff.

3. Nähen lernen – Dein erstes Nähprojekt

Gängige Nähblogs empfehlen Anfängern gerne kleine Täschchen als erstes Nähprojekt. Bei mir wirst Du die allerdings nicht finden. So ein Täschchen kann praktisch sein, ist für Anfänger aber eher frustrierend. Gerade Anfänger bekommen oft die Ecken nicht ganz sauber hin, das Wenden klappt nicht auf Anhieb und der erste Reißverschluss sieht auch nicht besonders schön uas. Da geben viele direkt wieder auf. 

Da gibt es doch wesentlich spannendere Projekte zum Nähen lernen! Du musst Dir nicht direkt ein teures Schnittmuster kaufen, denn viele Basics gibts es kostenlos im Internet zum Download. Bei diesen Beispielen hier entsteht direkt ein tragbares Kleidungsstück und Du lernst die Grundfunktionen Deiner Nähmaschine kennen.

Neben Schnitt und Nähanleitung ist auch beim Nähen selbst dann etwas Hintergrundwissen gefragt. Denn viele Dinge werden in der Anleitung nicht im Detail beschrieben. Deswegen empfehle ich Dir die Lektüre dieses Beitrags rund um Maschinen-Nähtechniken. 

Die dort beschriebenen Grundfunktionen hat so ziemlich jede hochwertige Nähmaschine, nicht nur die von Bernina 🙂 

4. Wo hakts denn? Hier gibts Hilfe und Unterstützung

Auf Anhieb klappt es mit dem Nähen eher selten. Wenn der Faden ständig unter dem Stoff hängen bleibt, die Kante sich einfach nicht wenden lässt oder Du einfach nicht siehst, wie die Teile richtig zusammengehören, dann ist das ganz normal. Selbst als erfahrene Hobbyschneiderin stehe ich immer wieder vor Nähproblemen, bei denen ich alleine nicht weiter komme. 

Zum Glück gibt es dafür ja das Internet. Deswegen habe ich hier für Dich  vier Tipps für gute Nähhilfe im Web

  • Facebook Gruppe Nähen für Erwachsene“ – Werbung ist hier verboten, hier gibts noch echten Austausch von HobbyschneiderIn zu HobbyschneiderIn. Die Mitglieder sind sehr nett und immer hilfsbereit. Schon so oft haben sie mir bei kniffligen Nähprojekten geholfen. Ohne sie hätte ich zum Beispiel mein Kleid mit Rückenausschnitt nie geschafft.
  •  Gertie auf Youtube: Zugegeben, ihre Tutorials richten sich eher an Fortgeschrittene. Aber sie erklärt alle wichtigen Nähtechniken sehr anschaulich und verständlich, auch die schwierigen Dinge!
  • Lilo Siegel, ebenfalls auf Youtube. Die gute Lilo ist wohl gelernte Schneiderin und zeigt in ihren Youtube-Videos tolle Techniken
  • Der Bernina Blog – Du hast eine Frage? Gib sie doch mal in die Suche auf dem Bernina Blog ein. Dort gibt es so viele Beiträge rund um alle gängigen Nähprobleme, vielleicht ist Deins ja auch dabei?

Neben dem Internet gibt es natürlich noch – ganz analog – die Option einen Nähkurs zu machen. Die gibt es oft bei der Volkshochschuhe oder im Nähladen in Deiner Nähe. Check doch mal deren Programm und melde Dich zu einem Kurs an. Dort kannst Du nicht nur Deine Fragen stellen und Nähtechniken üben, du triffst auch noch andere Hobbyschneiderinnen, mit denen Du dich austauschen kannst.

5. Next Level – Vom Täschchen zur eigenen Garderobe

Hast du dein erstes Nähprojekt gemeistert ist die erste Hürde zur ambitionierten
Hobbyschneiderin genommen! Jetzt wird es Zeit für das nächste Level, also die nächste Schwierigkeitsstufe! 

Probiere einen neuen Stoff aus, einen neuen schnitt oder eine Nähtechnik die Du schon immer mal lernen wolltest. Beim Nähen gibt es so viel zu entdecken und auszuprobieren. Nähen ist „learning by doing“ – Je öfter und je länger Du es tust, desto besser wirst Du. 

Hier habe ich etwas Inspiration für anfängertaugliche Kleidungsstücke aus meinem Blog-Fundus für Dich. Vielleicht ist da ja auch Dein nächstes Nähprojekt dabei?

Fazit

Falls Du den Beitrag gerade nur mal schnell überscrollt hast, weil Du es ganz eilig hast mit dem Nähen lernen, ist hier eine kurze Zusammenfassung. Das brauchst Du, um richtig Nähen zu lernen:

  1. Eine Nähmaschine
  2. Grundausstattung: Schere, Lineal, Marker, Bügeleisen
  3. Basis-Nähtechniken: Die Grundlagen
  4. Dein erstes Nähprojekt: Weg mit den Täschchen, Näh was Richtiges!
  5. Hilfe und Unterstützung findest Du auf Blogs, Social Networks und im Nähladen in Deiner Nähe

Ich hoffe, mit diesem Beitrag konnte Ich dir weiterhelfen bei der Frage, wie man eigentlich mit dem Nähen anfängt und was es braucht, um erfolgreich in das schänste Hobby der Welt zu starten.

Viel Freude beim Nähen lernen wünscht
Lasercat

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