Diese Woche habe ich mal wieder ein kniffliges altes Schnittmuster für Euch herausgesucht. Ich jedenfalls glaube kaum, dass ich den Einsatz für diese Bluse nähen könnte. Dieser Schnitt stammt aus der „Beyer’s Handarbeit und Wäsche“ 03/1952.

Trotzdem mag ich den Look irgendwie und die Dame auf dem Bild erinnert mich an meine Mutter. Die hätte bestimmt gewusst, wie dieses Einsatzteil zu nähen ist. Wie der Titel schon sagt, es ist gesmokt, auf dem Bild sieht es aber eher gestickt aus. Werfen wir mal einen Blick auf die Nähanleitung:

Wie üblich bei Schnitten aus dieser Zeit, gibt es keine Angabe über die Stoffart. Ich selbst würde ein sehr feines Leinen oder Batist verwenden. Auf jeden Fall sollte der Stoff fest genug sein, dass er gesmokt und bestickt werden kann, aber gleichzeitig leicht genug für einen schönen Fall, immerhin hat die Bluse abgesehen von dem gerafften Teil unterhalb der Schultern keinerlei Abnäher oder Taillierung. 

Der Schnitt selbst sollte recht einfach zu nähen sein. Da Die Bluse ohne Abnäher daher kommt, ist auch die Anpassung auf andere Größen sicher recht einfach. Wie damals üblich kommt der Schnitt nur in einer Größe, nämlich „Oberweite 92“. Da ich schon einen Schnitt aus diesem Magazin desselben Jahrgangs genäht habe (Siehe hier meine Vintage-Bluse), weiß ich inzwischen dass diese Angabe ungefähr einer heutigen Größe 38 entspricht.

Ansonsten lag ich mit meiner Ahnung richtig, dass hier nicht nur gesmokt, sondern auch gestickt wird:

Ich gebe zu, ich verstehe kein Wort. Diese Smok- und Stickarbeit würde ich anhand der Anleitung vermutlich nicht hinbekommen. Irgendwie wird der Stoff eingereiht und dann obendrüber nochmal mit Perlgarn gestickt? 

Wie dem auch sei, das Leben wäre ja langweilig, ohne offene Fragen und große Herausforderungen. Sollte ich mich eines Tages einmal dazu entschließen, diese Bluse zu nähen, muss ich mich wohl mit dem Smoken und Sticken auseinander setzen. Vielleicht finde ich aber auch irgendwann einmal eine etwas einfachere Anleitung für diese Technik oder eine erfahrenere Hobbyschneiderin, die mir das zeigen kann. Bis dahin bleibt dieser Schnitt erstmal in meinem Archiv.

Auch wenn ich dieses hier vorerst nicht nähen möchte, nähe ich aber natürlich trotzdem regelmäßig Vintage-Schnittmuster. Meine gesammelten Tipps&Tricks rund um das Nähen von Schnittmustern aus den Fünfzigerjahren findest Du hier:

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