selbstgenähtes Kleid mit Neckholder und Tellerrock

„Old but gold“ ist nicht nur der Stil dieses Neckholderkleids. es war auch eines meiner ersten Vintagekleider, das ich 2012 genäht habe. Das Kleid aus feinem Baumwollbatist hat eine Geschichte für sich. Und die möchte ich Dir hier erzählen. 

Schon nachdem ich 2011 in der Burdastyle dieses Kleid entdeckt hatte, wollte ich es unbedingt nähen. Natürlich war mir klar, dass ich nicht so aussehe wie das Model, das mich stark an Brigitte Bardot erinnert. Doch damals hatte ich noch halb so viel Oberweite wie heute und hatte öfters mal Neckholder oder schulterfreie Kleider an.

2012 entdeckte ich dann auf dem Holland Stoffmarkt diesen tollen Batist mit Bordürendruck. Es ist ein dünner Baumwollstoff mit einem eher abstraktren grafischen Muster, das wie ein Verlauf immer größer wird.

Der Schnitt für das Kleid stammt aus der Burda 6/2011 und wurde dort als „Strandkleid“ bezeichnet. In der Burda Nähanleitung werden Miederstäbchen für das Oberteil verwendet. Die klassischen „Miederstäbchen“ von denen hier die Rede ist, sind allerdings diese Korsagenstäbe aus Kunststoff, die sich beim Tragen mit der Zeit verbiegen. Weil ich die damals schon furchtbar fand, habe ich die einfach weggelassen. Heute verwende ich dafür dünne Stahlstäbe und spezielles Tunnelband, wie zum Beispiel bei meinem Lamour Dress.

Nachdem ich das Projekt 2012 also begonnen hatte, habe ich es allerdings recht schnell wieder liegenlassen. Ich hatte Schwierigkeiten, das Oberteil auf meine Figur anzupassen, der Rock saß nicht so richtig und irgendwie hat mir das ganze Kleid dann nicht mehr besonders gefallen, weil weiß ja eigentlich doch nicht so meine Farbe ist. Also kam es in meine große Kiste der unvollendeten Projekte.

Und so schlief das angefangene Kleid ein paar Jahre bis zum Sommer 2015. Da packte mich irgendwie wieder die Freude am Kleidernähen und ich wollte ganz viele verschiedene Kleiderschnitte ausprobieren. So kam mir eines Tages mein angefangenes Vintagekleid wieder in den Sinn und ich holte es aus seiner Kiste.

Die Passe hatte ich ursprünglich in weiß genäht. Allerdings hatte sich der Stoff mit der Zeit etwas verfärbt und es war nun ein ganz anderes Weiß als das des Kleiderstoffs. Außerdem ist weiß eben immer noch nicht meine Farbe. Also habe ich die Passe abgetrennt und in schwarz nochmal genäht. Und schon gefiel mir das Kleid direkt viel besser. Nachdem ich ein paar Jahre Näherfahrung gesammelt hatte, ging auch die Anpassung des Oberteils schnell. Eigentlich war es gar nicht so schlecht gewesen, lediglich das Futter und das Außenteil hatten nicht so perfekt zusammengepasst. Auch den Reißverschluss habe ich rausgetrennt und neu eingenäht. Dann habe ich auch das Futter etwas korrigiert und die neue Passe angesetzt.

Neckholderkleid aus weißem Batist

Und so beendete ich 2015 das 2012 angefangene Neckholderkleid. Besonders schön an dem Schnitt finde ich den weitschwingenden Rock, der mit Petticoat besonders gut zur Geltung kommt.

Inzwischen passt es mir dank der veränderten Brustgröße leider nicht mehr ganz so gut wie 2015, aber ich trage es auch jetzt, 2023 immer noch sehr gerne im Sommer.

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