Heute geht es weiter mit meinem Probenähprojekt „Niela’s Mysteria“. Das Schnittmuster habe ich im Rahmen eines Probenähens von PhiBobo’s Zaubernadel gestellt bekommen. Was es genau mit diesem „Probenähen“ auf sich hat, habe ich ja bereits im vorangegangenen Beitrag „Niela’s Mysteria Teil 1“ erklärt. Das Schnittmuster für das erste Probekleid ist inzwischen ausgeschnitten und zusammengeklebt, der Stoff liegt bereit. Zeit, mich an mein erstes Samtkleid aus Nicki zu wagen.
Stoff und Zuschnitt
Wie ich bereits letzte Woche erwähnt habe, musste ich beim Zuschneiden etwas kreativ werden. Als ich den Schnitt für das Probenähen entdeckt habe, hatte ich meinen lila Nickistoff bereits bestellt. Leider hatte ich davon nur 1,5m, so dass es nicht für ein komplettes Mysteria-Kleid mit ausgestellten Ärmeln und Kapuze gereicht hat. Ganz im Gegenteil – Mir hat sogar noch Stoff gefehlt. Vor allem die beiden Ärmel konnte ich nicht komplett aus dem lila Stoff zuschneiden. Was sollte ich da machen?! Da das Probenähen innerhalb eines bestimmten Zeitfensters erfolgen muss, hatte ich keine Zeit mehr, noch einen Nickistoff online zu bestellen. Also habe ich meine Stoffsammlung durchsucht und habe eine quasi neue Nicki-Hose entdeckt, die ich vor Jahren einmal bei einer Haushaltsauflösung gefunden hatte. Daraus wollte ich eigentlich mal was für meine Kleine nähen, jetzt aber hat sie ihre Bestimmung in der Mysteria gefunden.
Die Hose habe ich auseinandergeschnitten und habe so etwa einen Meter Stoff gewonnen. Das hat zwar auch nicht für die Kapuze gereicht, aber immerhin für das Modell mit dem ungleichen Klappkragen. Ich habe dann kurzerhand die Variante mit den dreigeteilten Ärmeln verwendet und habe sowohl die Innenseiten der Ärmel, als auch den Kragen aus dem schwarzen Nickistoff zugeschnitten.
Falls Du auch einmal das Kleid „Mysteria“ nähen möchtest, empfehle ich auf jeden Fall mehr als 2m Stoff einzukaufen. Bei Größe 40 sind zwei Meter auf jeden Fall das Minimum an Stoff, das benötigt wird. Mit der großen Kapuze und ausgestellten Ärmeln könnte es mehr werden. Ich habe hier außerdem einen Unifarbenen Stoff verwendet. Bei einem Stoff mit Muster gibt es auf jeden Fall auch mehr Verschnitt, da das Muster an Ärmeln, Kragen und den Bahnen ja zusammenpassen muss. Da würde ich auf jeden Fall 2,5m Stoff kaufen.
Nicki ist übrigens ein toller Stoff. Für mich war es übrigens das erste Mal, dass ich dieses Material verarbeitet habe. Der Stoff lässt sich wie Jersey nähen, ist aber beim Zuschneiden wesentlich einfacher zu handhaben, da er sich an den Kanten nicht so stark einrollt. Bügeln muss man ihn kaum, das sollte man auch eigentlich nicht, um den Flor nicht zu beschädigen.
Die ersten Nähte
Angefangen habe ich mit den Wiener Nähten, also den längsgerichteten Teilungsnähten. Nachdem ich so Vorderteil und Rückenteil genäht habe, habe ich sie an den Schultern verbunden und die Seitennähte geschlossen. Abgesteppt habe ich sie nicht, da ich nun die Passform erstmal geprüft habe.
Beim ersten Anprobieren habe ich schon gemerkt, dass mir die Größe 40 zwar an Schultern und Oberweite gut passt, aber in der Taille doch etwas zu weit sitzt. Das Problem habe ich leider sehr oft bei Schnittmustern. Ich bin es daher schon gewohnt, die Kleider in der Taille enger zu machen. Daher habe ich das Samtkleid an den Teilungsnähten etwas eingenäht und so mehr auf Taille gebracht. Es ist leider immer noch etwas zu weit, aber enger ging es nachträglich nicht mehr.
Die Ärmel sitzen nicht richtig ?!
Die Teilungsnähte der Ärmel waren schnell genäht*. Dann habe ich sie ins Kleid eingesetzt. Das ist zum Glück bei elastischen Stoffen relativ einfach. Als ich dann aber eine erste Anprobe gemacht habe, war ich nicht ganz zufrieden. Ich hatte zuvor schon auf Facebook bei den Ergebnissen der anderen Probenäherinnen gesehen, dass die Armkugel irgendwie zu groß ist. Dadurch bilden sich unter den Armen unschöne Falten und der Ärmel hängt unter dem Arm etwas herunter. Das war leider auch bei mir der Fall. Hinten am Rücken sitzt das Samtkleid bei mir einwandfrei, nur der Sitz der Ärmel hängt von und hinten etwas herunter. Da hatte ich auf jeden Fall schonmal einen Punkt gefunden, der am Schnittmuster korrigiert werden muss. Aber deswegen wollte ich mein erstes Probekleid ja nicht wegwerfen. Wie kann man das also noch soweit korrigieren, dass ich das Kleid zumindest mal anziehen kann?!
Wie ich die Ärmel korrigiert und den Kragen ins Samtkleid eingesetzt habe, berichte ich übermorgen im nächsten Posting… Gespannt? Hinterlasse mir doch einen Kommentar auf meiner Facebook-Seite oder auf Instagram
Hier geht’s morgen weiter…
*Ein sehr gutes Tutorial zum Einnähen von Ärmeln bei elastischen Stoffen habe ich hier verlinkt.
[…] und der Stoff hat am Ende auch irgendwie gereicht – Alles darüber konntet ihr ja bereits in Teil 2 lesen. Jetzt fehlen nur noch der Kragen und ein paar Abschlussarbeiten, dann ist das Kleid […]
[…] Hier geht’s weiter mit Teil 2, dem Zuschnitt und den ersten Nähten… […]