Es ist nun fast drei Monate her, dass dieser Haarschmuck fertig geworden ist. Zurückblickend erscheint es mir, als wäre dieses kleine Bastelprojekt kaum eine Erwähnung wert. Ein Nebencharakter, der nicht mehr als ein paar Stunden in Anspruch nahm, entstanden während der Arbeit an meinem diesjährigen Großprojekt, dem Hochzeitskleid für meine Schwester. Doch was wäre ein Hochzeitsoutfit ohne perfekten Haarschmuck? Und nachdem mich einige LeserInnen darauf angesprochen haben, wie denn der schöne Haarschmuck genau entstanden ist, habe ich entschieden, ihm hier einen eigenen Beitrag zu widmen und Euch zu zeigen wie ihr diesen Haarschmucks selbst machen könnt.
Früher glaubte ich, Haarschmuck, Fascinators, Haarreifen und Haarbänder wären ein ganz eigenes Fach, so wie das Herstellen von Schmuck. Ich habe das Basteln von Accessoires nie mit dem Nähen in Verbindung gebracht. Oft bin ich verzweifelt, wenn ich ein perfektes Kleidungsstück fertig genäht hatte, aber einfach keine passenden Accessoires dafür gefunden habe.
Dann bekam ich eine Heißklebepistole geschenkt und plötzlich dämmerte es mir, dass mir da ganz neue Möglichkeiten offen stehen, Stoffreste zu verwerten, zu basteln und eben Haarschmuck selbst machen zu können.
Das Material: Kunstblumen, Federn und Perlenschnur
Als ich das Kleid genäht habe, wusste ich noch nicht, was für eine Frisur meine Schwester später an der Hochzeit tragen würde. Deswegen habe ich einfach mal unterschiedliche Varianten hergestellt und ein wenig experimentiert.
Es gibt so viele Varianten wie man Haarschmuck selbst machen kann: Haargummis, Spangen, Kämme, Klemmen,… Die kann man sich online bestellen bei einem großen Händler Deiner Wahl.
Zur Auswahl an Material hatte ich:
- Kunstblumen in passendem Rot
- Perlenschnur in rot und schwarz (Gibt’s beim Geschenkband)
- Diverse Stoffreste in Rot und Schwarz
- Haarsclips aus MetallKunststoff-Kämmchen
- Rote und schwarze Federn
Ich habe nicht alles davon verwendet, ich habe einfach mal verschiedene Materialien die ich in passenden Farben da hatte zusammengeworfen und ein herumprobiert, welche Farb- und Materialkombination am besten aussieht.
Die ersten Versuche mit Stoff
Als erstes wollte ich eines von den Kämmchen benutzen. Ich hatte mir schon ein nettes Arangement aus Blumen, Schnur und Federn zurechtgelegt.
Dann habe ich mir überlegt, wie ich das Ganze nun am besten auf den Kamm bekomme und mir kam die Idee, die Teile erstmal auf ein Stück Stoff zu nähen oder zu kleben, um das dann später über den Rand vom Kamm zu ziehen und dort zu verkleben. Also nahm ich einen Stoffrest und schnitt das Ganze passend zu.
Danach hat sich allerdings herausgestellt, dass es nicht möglich war, den Stoff sauber auf dem Kamm zu befestigen. Irgendwo stand immer was ab und es hat nicht wirklich gehalten. Also habe ich die Blüten vom Stoff wieder runter gemacht.
Als nächstes habe ich dann einen kleinen Kreis aus einem Rest von dem roten Satin ausgeschnitten, um ähnlich wie bei meinem Fascinator, später dann die Haarklammer unten am Stoff befestigen zu können. Auch das hat nicht wirklich funktioniert. Egal wie ich die Blume platzierte, man sah den roten Stoff immer durch und durch den glänzenden Satin sah der Haarschmuck dann irgendwie unordentlich aus.
Der zweite Versuch – Direkt aufgeklebt
Beim nächsten Versuch habe ich dann den Stoff als Unterlage einfach weggelassen und dafür einfach mehr Heißkleber verwendet. Damit hat es direkt viel besser geklappt, alle Teile des Haarschmucks zusammenzukleben, von unten zu fixieren und dann auf den Kamm und auf die Spangen zu kleben.
Am Ende hatte ich dann ein Set aus zwei Haarclips mit Blumen und Band, einem großen und einem kleinen Kamm aus denen meine Schwester sich dann etwas für ihre Hochzeitsfrisur aussuchen konnte.
Der fertige Haarschmuck
Am Tag der Hochzeit kam dann alles doch noch einmal anders als geplant.Beim Friseur haben wir das Arrangement mit dem großen Kamm ausgesucht, das Ganze musste aber ordentlich Federn lassen. Die wären bei dieser Frisur dann einfach zu viel gewesen.
Die beiden Blüten im Haar machen das Hochzeitsoutfit erst komplett. Sie passen farblich perfekt zum Kleid und das schwarze Perlenband gibt dem ganzen noch einen eleganten Gothiclook.
Wie ihr seht, ist das Basteln von Schmuck und Accessoires zum selbstgenähten Lieblingsoutfit gar nicht so schwer. Es braucht nur eine Heißklebepistole und ein bisschen Fantasie und schon entstehen die tollsten Headpieces und Haarspangen. Leider habe ich aus Zeitgründen beim Basteln nicht ganz so viele Fotos gemacht wie sonst. Daher hoffe ich, meine Beschreibung ist ausreichend um zu erklären, wie ich die Haarblumen gemacht habe.
Auch wenn dieser Haarschmuck nur so nebenbei entstanden ist, während ich am Kleid genäht habe, so hatte ich trotzdem viel Spaß dabei und hoffe, dass ich noch viel kreativen Haarschmuck selbst machen werde.
Eure
Lasercat
