Ich habe endlich den perfekten T-Shirt Schnitt gefunden! Selten begeistert mich ein Schnittmuster derart, dass ich gleich mehrere Teile hintereinander daraus nähe. Das hier ist nun bereits mein drittes „Sweetheart Top“, dieses Mal mit Streifen und Flamingos!
Das Motto der #sewyourwardrobebasics Challenge im Februar waren Streifen. In meinem letzten Beitrag habe ich Dir ja schon mein gestreiftes Langarmshirt gezeigt. Aber das hat mir nicht gereicht. Im Februar hatte ich nicht nur viel Zeit zum Nähen, sondern auch viel Sehnsucht nach Frühlingswetter. Daher habe ich beschlossen, mir noch ein T-Shirt für die wärmeren Tage zu nähen.
Schnittmuster
Das Schnittmuster ist das „Sweetheart Top“ aus dem Buch „Gertie sews vintage casual“. Ich verlinke hier ganz bewusst NICHT zu Amazon, da ich diesen Konzern nicht mit billigen Affiliate-Links unterstützen möchte. Ich habe das Buch bei meinem lokalen Buchhändler bestellt und dort sogar noch einen Euro weniger bezahlt, als beim großen „A“. Wenn ihr mehr über das Buch erfahren wollt, folgt gerne dem Link zum Buch-Review. In diesem Blogbeitrag sind die Inhalte des Buchs sehr schön beschrieben und es gibt auch viele Bilder von den enthaltenen Schnitten und Anleitungen. Und bevor die ganz aufmerksamen Leser es mir ankreiden – Ja, der verlinkte Beitrag enthält Affiliate-Links zu Amazon. Ob ihr diese anklickt, liegt allerdings ganz bei Euch.
Zurück zu meinem Schnittmuster. Dieses Mal habe ich das Sweetheart Top mit dem herzförmigen Ausschnitt und kurzen, leicht puffigen Ärmeln genäht. Im Buch selbst gibt es keine richtige Kurzarm-Variante, dort findet sich nur ein Schnitt für Flügelärmel oder Dreiviertelärmel. Der Herz-Ausschnitt ist eigentlich ein Rundhalsausschnitt, der an der vorderen Mitte in Falten gelegt wird. Dadurch entsteht die Herzform.
Eigene Anpassungen am Schnitt:
- Eigene Ärmellänge, ca. 10cm oberhalb des Ellenbogens. Ich persönlich finde diese Länge sehr vorteilhaft für die Oberarme, da der Ärmelsaum so am schmaleren Teil des Oberarms liegt und nicht am breitesten, wie es bei vielen T-Shirt Schnitten der Fall ist. Für den „Puff“ an der Schulter habe ich, wie im Buch beschrieben, den Ärmel an der Schulterkugel etwa 2cm höher gemacht und dann oben eingereiht vor dem Einsetzen.
- Taille-Hüft Verhältnis anpassen: Der Schnitt ist bereits auf Frauen mit etwas mehr Kurven ausgelegt. Aber bei meinem großen Abstand zwischen Taillenmaß und Hüftmaß musste ich doch noch ein paar Anpassungen machen. Ich habe das Shirt in Größe 8 (38) zugeschnitten und es dann um die Taille etwas schmaler und um die Hüfte herum etwas weiter gemacht.
Ist Dir eigentlich auch aufgefallen, dass die Streifen bei Gertie’s Top auf dem Bild oben nicht genau aufeinander passen? Nein? Mir auch erst nachdem ich das Streifenmuster an meinem Shirt auch nicht perfekt hinbekommen habe.
Material:
Auf der Suche nach einem gestreiften Stoff für die #sewyourwardrobebasics Challenge bin ich auf diesen wunderschönen Bio-Jersey von Stoffwelten gestoßen. Es gibt ihn in hellblau und dunkelblau mit den lustigen quietschepinken Flamingos in den Streifen.
- Flamningojersey von Stoffwelten ca. 1m
- Nähgarn
- Jersey-Nadel
Nähen:
Das T-Shirt ist super einfach und schnell zu nähen. Da es schon mein Drittes Sweetheart Top ist, musste ich nicht einmal mehr in die Anleitung schauen. Schulternähte, Ärmel, Seitennähte, Säume – Fertig! Die Nähte habe ich innen mit der Overlock versäubert. Da ich keine Coverstitch-Maschine besitze, habe ich die Säume mit der Zwillingsnadel genäht.
Beim Nähen ist mir aufgefallen, dass mein „Herz“-Ausschnitt irgendwie viel weniger herzförmig aussieht wie auf dem Bild im Buch. Ich habe soweit ich sehen kann allerdings die Falten genauso gelegt wie angegeben. Allgemein wirken die Falten eher deplatziert und der Ausschnitt auch nicht wirklich herzförmig. Daher habe ich ihn nochmal überarbeitet und einfach mit einem Stück Elastik-Garn gerafft. So habe ich jetzt eine schöne Herzform und die Falten fallen nicht mehr so auf.
Von Mutti bis PinUp -> Ein Shirt für alle Lebenslagen
Ein Streifenshirt ist sozusagen das Basic der Basics. So ziemlich jede Frau hat mindestens eins im Schrank. Dank der Flaminogs und des raffinierten Schnitt wird es zum Allrounder-Basic-Teil mit gewissen Etwas! Es passt zur Jeans und zum Rock, lässt sich elegant oder auch ganz lässig tragen. Der Jersey ist weich, aber trotzdem fest und liegt sehr angenehm auf der Haut, auch bei wärmeren Temperaturen. Der Stoff ist robust, gut waschbar und bügelfrei – Somit eignet sich das Shirt auch perfekt für Familienausflüge mit Rucksack oder Kindertrage.
Zum Shirt habe ich hier kombiniert:
- Tellerrock aus Romanit-Jersey (selbstgenäht) mit ebenfalls selbstgenähtem Petticoat
- Ballerinas von Ruby Shoo
- Handtasche von Banned
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies nicht mein letztes Sweetheart Top sein wird. Der Schnitt steht und gefällt mir einfach wahnsinnig gut und es gibt unendlich viele Varianten, die nur darauf warten genäht zu werden.
Hast Du auch ein Lieblings-Schnittmuster? Dann schreib‘ mir doch einen Kommentar hier im Blog oder auf Facebook!